Im Rahmen der Lehrveranstaltung “Figurationen des Übergangs” der Universität Salzburg in Kooperation mit der Uni Passau war ich am 17. November zu einem Online Artists‘ Talk mit dem Titel “Auf und unter der Haut: Körperbemalungen” eingeladen. Das Thema: Tätowierungen in der Kunst.
Gemeinsam mit der Veranstalterin und Moderatorin Romana Sammern und Martina Pohn, Kuratorin der Galerie Haas & Gschwandtner, beantwortete ich Fragen der Studierenden zum Thema Tätowieren im kunstgeschichtlichen Zusammenhang und auch zu meinem Arbeitsalltag.
Martina Pohn stellte Werke von Künstlerinnen und Künstlern vor, die Tattoos und Body-Modifications als Technik anwenden, um die gewünschte Wirkung zu erzielen, z.B. “Body Sign C” von Valie Export, eine Fotografie einer Performance, bei der sich die Künstlerin öffentlich ein Strumpfband auf den Oberschenkel tätowieren ließ, um “damit Funktionalisierung und soziale Rolle der Frau als Sexualobjekt zu entlarven sowie ihre gesellschaftliche Bestimmung durch den Mann zu reflektieren.” (Zitat Mumok). Eine weitere interessante und kontroverse Arbeit stammt von Wim Delvoye, “Art Farm”, bei der er betäubten Schweinen u.a. Louis-Vuitton-Logos oder Disney-Figuren tätowierte.
Für mich war es toll, das Interesse der Studierenden an den unterschiedlichsten Aspekten des Tätowierens zu sehen und es war eine schöne Erfahrung, mein Wissen teilen zu können! Durch die Lehrveranstaltung und die Vorbereitung darauf habe ich selbst ebenfalls noch Einiges gelernt, vor allem über Tätowierungen in der Kunstgeschichte. Eine Fortsetzung der Veranstaltung ist angedacht und ich werde, so sie stattfindet, wieder daran teilnehmen.
Zum Abschluss dazu noch ein Buchtipp: “Unter die Haut – Tätowierungen als Logo- und Piktogramme” von Iris Därmann und Thomas Macho (ISBN 978-3-8467-5920-2) – eine Sammlung von wissenschaftlichen Artikeln zum Thema Tätowieren.